wir sind alle unterwegs auf einer weiten ebene mit unseren kleinen kräftigen pferden. wir sind sehr zuversichtlich unsere aufgabe lösen zu können, die irgendwas mit schriftrollen zu tun hat. plötzlich verliere ich mein pferd. das ist aber nicht so schlimm, weil irgendjemand ein paar hüpfstelzen für mich dabei hat. also kann ich weiterhin gut mit den anderen mithalten. da treffen wir auf ein echtes kanguruh. es liegt am rücken und hat seine hinterläufe in die luft gestreckt. es wiegt sich sanft vor und zurück. als es sich ein bisschen zu weit nach hinten rollt, kullert ein junges (In Australien werden die Jungtiere der meisten Beuteltierarten "Joeys" genannt. sagt wikipedia) aus seinem beutel. es nimmt es mit seinen händen auf und hält es in die luft und spielt ganz vorsichtig mit ihm. das kleine gluckst vor freude. dann erblickt mich das känguruh und glaubt ich bin auch eines. wir springen ein bischen gemeinsam durch die gegend. dann lässt es mich das kleine halten.

überlegungen und regungen seit dem letzten eintrag waren vor allem, sehr geprägt durch die fehlende zeit, sie zu ordnen. d.h. ich werde jetzt einerseits z.b. davon berichten, wie sehr mir e. in seinen extrem kurzen blauen shorts und den highheels (beine ohne ende!) gefallen hat. dazu eine krachblaue viel zu enge lederjacke über dem schwarzen top und eine schwarze mütze, sehr kokett schief getragen ("kolosal fesch") und dann halt noch so anderes kinky zeugs. der junge sah aus wie aus "my own private idaho" gesprungen und ich konnte mich des gay-chics kaum erwähren. vielleicht war das auch der kontrast zum naturburschen e., als der er sich sonst ausgibt, der diese angenehme verwirrung erzeugte. l. war auch anbetungswürdig. das komplette flashdance outfit, aber nicht die anfänger version mit xl-sweater, das eh von hals bis knie alles verhüllt, sondern leggins mit body drüber und schweißband und legwarmers. den tanz-bewerb haben allerdings die wahren ikonen des abends gewonnen: a. und ich.
sogar mit hebefigur und showkuss.
und andererseits muss ich erwähnen, wie sehr es mich frustrieren kann, wenn beim gender referat die inszenierten weibchen nach den ersten sätzen sowieso schon aussteigen und sich nicht zu blöd sind, völlig klischeehaft überzogen ihre nägel zu begutachten und der herr senior student dann meint, dass das alles ja ein netter ansatz wäre, aber bei den haaren herbei gezogen und als grovater/vater/arzt kann er mir versichern, dass das schon in den genen liegt und wenn sich die frau butler da ein bisschen damit beschäftigt hätte (oder eventuell eigene erfahrungen in der aufzucht von kindern hätte) wäre ihr das auch klar. es folgen weitere abschätzige bemerkungen über feminismus im allgemeinen und meine antwort ist ein deutlich hörbares "wäh!", das dann von allen anwesenden übergangen wird (was wahrscheinlich klüger als meine zugegeben undifferenzierte äußerung war).
und wkidd und kreisky waren super, g. hat wieder nicht getanzt, war aber zumindest dortn und das auch recht aushaltig. x. tanzt auch nur angedeutet, fühlt sich ob des lärms und der schlechten luft und der vielen menschen nicht ganz wohl (der konservative sack) kommt aber immerhin um halb drei nochmal wieder, weil er weiß, dass ich das alles sehr gern mag (der schatz).

und als dann die letzte woche überstanden war, war auf einmal schon dienstag und x. hat geburtstag. er ist aber gar nicht da. ist schon um halb zwei nach wien gefahren, weil er morgen dort aufs jelinek forschungszentrum muss und das sonst sehr stressig wär ... trotz dieser pragmatischen einsicht, die ich ja teilte, war mir ohne jacke und mit nur einem zu kleinen schirm im strömenden regen auf dem weg zum bahnhof und am bahnsteig sehr elend zu mute.