Samstag 12. Januar

...

erstmals das geschaut und dort war die eingeladen.
was soll man denn nun davon halten? parodie, verschiebung oder doch wieder nur bestätigung des bestehenden? oder was?

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https://limevalley.twoday.net/stories/4608792/modTrackback

assotsiationsklimbim - 12. Jan, 15:13

das beste ist: comic-schrift beim profilbildchen.

edit: poschi war ja auch da. und die comments bei willkommen-tv, wie soll ich sagen: äußerst aufschlussreich.

limevalley - 14. Jan, 18:47

zu edit: ja da hast du recht, sehr sogar...
aber was sagt uns das jetzt?
limevalley - 14. Jan, 18:23

findet das nicht einer annähernd so interessant wie ich, das eine frau die ein hochbegabten-stipendium erhält, den magister in germanistik, linguistik und sexualpädagogik hat und nebenbei gerade ein diss zum thema semiotik von kleidung schreibt eben das macht?
mit bitte um mehr interesse
hier finden sich andere sachen

boombaye - 14. Jan, 19:19

ich bin mir ganz und gar unklar, was ich davon halten soll. irgendwie kommt mir die dame nur so halb vor ... und sie unterminiert die performance durch interviews in denen sie ganz pädagogisch über das emanzipatorische potential ihrer porno-texte redet ... hmmm. wikipedia vergleicht ihre methode mit borat, aber genau das hält sie eben nicht durch.
limevalley - 15. Jan, 00:04

wie gesagt ich finde es interressant
aber hab auch keine ausdifferenzierte meinung
deshalb wollte ich mal die runde fragen

aber zu pädagogischen ausführungen: wo hast du die gefunden?
assotsiationsklimbim - 15. Jan, 11:11

muss mir das alles nach feierabend (wenns das nur mal gäbe) mal intensiver angucken, find's schon auch interessant, wenn auch vom ersteindruck (bisschen abgestanden und billig) sehr gedrückt.
boombaye - 15. Jan, 18:46

hab das interview nur zufällig auf pro7 gesehen und da hat sie auf die frage, was sie denn bloß gegen jeanette biedermann hätte, dass sie sie so böse dissen müsste, gemeint, sie finde es scheiße, dass solche frauen vorbilder wären, weil die jeanette gerade mal die hauptschule (oder real oder wie immer das in deutschland heißt) abgeschlossen habe und saudämlich sei, während hiphop vagina-style eben richtig clever wäre, sie schreibe die texte immerhin selbst. und das ganze vollkommen unironisch. und sie habe eine message und die sei, dass sich mädchen selbstbewusst nehmen sollen, worauf sie bock hätten
limevalley - 15. Jan, 18:56

ich unterstelle ihr, dass das zu ihrem lingustischen sozial projekt, das ich ihr ebenfalls unterstelle, gehört eben diese rolle total durchzuziehen..
ja ich weiß sehr fragwürdig, aber rein theoretisch möglich
javalmille - 17. Jan, 19:44

ich habe nun mein bettchen verlassen und mir eine zwischenmeinung zum mösenmädchen gebildet, um die zeit bis zur wunderbaren diskussionsrunde zu überbrücken. ich denke, sie macht das gleiche scheinding wie in sincity (wo manche feministinnen ja auch die große subversion verorten wollten) - wundert ja dann auch nicht, dass ihr profilbildchen eine eindeutige referenz ist.
ich glaube, dass limevalley recht hat, indem sie sagt, dass sie auf der sprachebene dekonstruktion insofern betreibt, als sie deren performativität zur schau stellt. bezeichnungen bezeichnen ja nicht, wie ihr hochgeschätzten poststrukturalistischen freunde meines herzens auch denkt, sondern bringen diese identitäten ja erst hervor. somit kann man diese explizitmachung und umkehrung durchaus mit dem vergleichen, was butler auch in "hass spricht" zeigt -und vorallem, dass es keine umwendung für die erschaffung von identitäten braucht.

problem ist und bleibt doch, glaube ich, die erneute stabilisierung der dichotomie, indem sie wieder auf DIE weiblichkeit verweist, die sie dem ANDEREN entgegenstellen will. und dann immer das gleiche -i st ja auch einfach, solche sprüche zu klopfen, wenn man perfekt in das bildschema passt, dessen präsenz man dann kritisiert.

ich sag nur jacken-stoff-phalli! pfui-fussel!

assotsiationsklimbim - 20. Jan, 13:22

nach oberflächlicher sichtung der materie mein zwischenresumee:

meinen ersteindruck (die nervt und das ist doof) muss ich entscheiden revidieren. erstens einmal finde ich die ganz unreflektiert sympathisch und lustig, allein ihre interaktion mit dem sichtlich begeisterten grinsemann oder ihre reaktion auf den eingebildeten, immer schon dummen, pseudotabubrechenden, neoliberalen poschi-trottel und überhaupt: meinen humor trifft das.

zweitens finde ich ganz banal ihr anliegen gut und ihre strategie richtig, stichwort strategischer essentialistismus. aus unseren reichen ös'reich'schen kinderstuben heraus können wir natürlich leicht und gern (und richtigerweise) die nasen rümpfen über die fest- und weiterschreibung von dichotomien, aber für die, die damit gemeint sind, ist die selbstermächtigung und sich selber in die sprechrolle bringen ("performativität zeigen") ganz banal auch richtig, weil der erste schritt, wo's dann weiter geht. will sagen: nach dem mösenmädchen kommt die erste queere aggro-schlampe. darüberhinaus hört es sich zumindest für meine hiphopdilettantischen ohren einfach auch noch fresh an, eine frau (sic!) rappen zu hören wie fler oder b-tight oder egal, muss also doch was dran sein (bzw. ich auch "gemeint sein"). dass davon abgesehen ihr reflexionsniveau / ihr humor / ihre menschenfreundlichkeit doch immer durchblitzt, ist wieder was anderes.

das problem, das ich mehr damit habe, ist, dass sie schon wieder zu feuilleton-anschlusstauglich ist, das ist einfach zu klassisch und ausgedacht: "türkin, bald doktorin, fickt aggro in arsch", das ist einfach zu sehr was, was in der faz steht, wo herr und frau bildungsbürgerin das dann lesen und aufatmen können "ach, endlich, jetzt ist das mit dem unterschichtsfernsehen und krawall-rap und pornovideos auf den handys doch nicht so schlimm, weil emanzipativ und weiter mit der tagesordnung", das ist zu sehr cultural-studies-thema, zu sehr die borat-falle, zu sehr zwinker-zwinker-ironie und sich selber schmeichelnde wohlmeinende umarmung eines damit erst wieder als anderes konstruierten pöbels, wo dann zumindest mir möse juckt, wie man sagt (eben weil ich diesen reflex bei mir selber ja auch feststelle: ich habe ja das glück, andere sorgen zu haben und porno-rap eigentlich "rein ästhetisch" "langweilig" zu finden und mich lieber mit kraut-progrock, isländischer zwölftonmusik oder queerem countryfolk-r'n'b zu beschäftigen, während mein interesse und meine sympathie für das mösenmädchen bestenfalls ein soziologisches ist. ich habe mich im übrigen auch dabei ertappt, tippen zu wollen, oder dass der ganze dreck in der besten aller möglichen welt ja gar nicht nötig wäre, so aber schon. etc.).

das alles blitzt aber manchmal leider (maischberger, spiegel tv) bei ihr selber auf, manchmal (kfgf) habe zumindest ich aber auch den eindruck, dass die wirklich realness hat und wirklich down mit den kids ist, wie man sagt. wie lottmann auch irgendwie, aber das wäre jetzt wieder ein viel zu großes thema.

limevalley + boombaye

mit Vitamin C + A

grad gesagt

danke fürs spreaden!
danke fürs spreaden!
assotsiationsklimbim - 2. Jun, 21:08
schwer zu entscheiden,...
schwer zu entscheiden, ob frühlingshölle (s.u.) oder...
assotsiationsklimbim - 13. Apr, 21:00
du wärst also mal schnell...
du wärst also mal schnell extra wegen knödel nach berlin...
limevalley - 23. Feb, 15:09
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limevalley - 7. Feb, 11:44

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