Dienstag 29. April

wir sind big in berlin

nach einer kurzen einfühlphase bin ich jetzt voll ausgestattet: ich hab ein dt. handy, elfriede, mein neues rad und eine schnuckliges wg-zimmer.
ja, und mir gehts gut!

lasst mal was von euch hören

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boombaye - 30. Apr, 13:53

hey baby, das ging ja flott mit dem eingewöhnen.
im übrigen bist du voll überwacht und ich hab schon gehört, dass du gestern mit j. und o. faul im park herum gelegen bist, statt eisern vor deinen büchern zu sitzen. hehe. war in letzter zeit zugegebener maßen ein wenig schreibschwach. aber es ist ja eh schon wieder so viel passiert, dass man damit ganze bände füllen könnte. tja, nicht nur ihr schicken leute in der metropole habt ein leben...
bald also gibts neues.

limevalley - 30. Apr, 23:12

jaja am sonntag waren wir in sanssouci; riesiges schlossparkgelände, perfekt für gemütliche sonntagsspazierflaniergänge. in berlin ist nämlich schon sommer und voll schön und warm jaja...

sitz soeben und erstmals in meinem neuen wg-zimmer. ein kleines feines in der nähe vom nordbahnhof, also so gut wie mitten in der stadt. unter mir ist ein italienisches restaurant, wo nach angaben meiner mitbewohnerin sich ab und an die film high society die klinke in die hand gibt. wim wenders sei da eben auch schon eingekehrt. ja aber wen interessiert das dann auch wieder? hier gibts ja so viel zu sehen, wer will sich da schon mit berühmtheiten aufhalten?

gestern abend haben wir uns ein bier in einem der im aussterben begriffenen besetzten häusern genehmigt. schon schräg, aber irgendwie auch so eine touristenattraktion. durch vermehrten zigaretten konsum lät sich dann auch der urin und moder geruch überdecken; es hilft auch, dass ganz oben beim dachkaffee eine wand fehlt und somit frischluft in das alte gemäuer wehen kann.

morgen gehen wir nach kreuzberg. 1. mai demos. soll ganz schön abgehn da. mal sehen....

ich will natürlich alles hören was in ibk so passiert; also nur keine blätter vor den mund nehmen und fröhlich drauf los in die tasten hauen, meine beste!

javalmille - 1. Mai, 11:35

götzendämmerung

es ist 1 uhr früh und taghell. wie die anderen pilgern wir dem stadionflutlicht entgegen. gespielt wird hier heute nacht revolution, aktive demokratie. 1000e kampfeinheitenbeamte, hubschrauber, tränengasbehälter beschützen etwas, das heute wirkt wie ein museumsgegenstand, vielmehr eine nippesfigur im wohnzimmerglaschrank: eine in bröckelnden, bemalten beton konservierte idee von freiheit oder selbstbestimmtheit. ich stelle mich ganz nach vorne, an die front. zwei fronten, die sich gegenseitig generieren, scheinbar ihr einziger zweck. uniformierungen auf beiden seiten: trancegetrommel und plastikbecherbiermontur steht der inststitutionalisierten blauglänzenden gegenüber. ich versuche nicht den wohlstandskindtourismusdemoadrenalinkick zu spüren, nichts bestimmtes, irgendetwas. nichts. leere, überall; jede geste eine ritualisierte hüllenform eines längst vergessenen gefühls von veränderungsglauben. ich laufe den hügel hinauf, bis zu dem menschlichen zaun der uniformierten, die mich bitten zu gehen. ein wenig angst, als lebenslange stirnreihenerste macht man sich keine illusionen. auch von oben nichts. sinnentleerung. hüllen. nur diskursmächtigkeit. faszinierend, ekelhaft und nagend.
o steht neben mir und denkt das gleiche. wir sehen hinunter auf die verzweifelten versuche der provokation, die weder ziel, noch inhalt haben, sondern einfach nur noch sind.

ich kämpfe mich in die u-bahn. heisse, betrunkene, revolutionsbetrunkene leiber. faschisitische antifaschismuslieder und heil hitler parolen, die von scheiss ösis hymnen abgelöst werden. ich denke mir nichts, es ist wie après-ski, nichts weiter. die diskursschwangere brot-und-spiele-nacht verlangt, dass jemand die notbremse zieht. grölen. die tür an die ich zusammengequetscht lehne geht auf, der stinkende u-bahnschacht tief unter mir. ich mache die augen zu und frage mich, ob ich angst habe. die wenigen punks, die inmitten von scheinlinken schulcliquen ebenso wie setzkastenfiguren einer vergangenen idee wirken, versuchen krampfhaft ihre rolle zu leben. irgendwann bin ich zuhause. my-home-is-my-castle-ironie.

noch immer leer. die bier-falafel-mischung uniformiert sogar mein inneres und nimmt mich in den kreis der tausenden anderen auf.

hast du schon gehört?- das ist das ende des kapitalismus. nein, der fängt gerade erst an.

endlich wird mir schlecht.

ich dachte, es wird wut daraus.

limevalley + boombaye

mit Vitamin C + A

grad gesagt

danke fürs spreaden!
danke fürs spreaden!
assotsiationsklimbim - 2. Jun, 21:08
schwer zu entscheiden,...
schwer zu entscheiden, ob frühlingshölle (s.u.) oder...
assotsiationsklimbim - 13. Apr, 21:00
du wärst also mal schnell...
du wärst also mal schnell extra wegen knödel nach berlin...
limevalley - 23. Feb, 15:09
hm:( ich bin auch ein...
hm:( ich bin auch ein auslandstiroler. mir sagt niemand...
philosophil - 22. Feb, 17:34
limonentörtchen gibts...
limonentörtchen gibts ganz bestimmt
limevalley - 7. Feb, 11:44

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