assotsiationsklimbim - 4. Nov, 15:02
muss noch genauer drüber nachdenken, nur mal eines vorab schnell hingeschossen, was wohl an der gebotenen kürze deines textes liegt, aber dennoch:
ich hätte mir, wie viel früher in der diskussion bereits erwähnt, gewünscht, mehr den kontext von lbr zu betrachten, also eben erstens ihre erklärte zielgruppe migrant/innen (für die sich vielleicht argumentieren lässt, dass es noch sinnvoll ist, dass sie sich "an einem generalisierenden subjekt [...] orientieren") und zweitens den kontext rund um hiphop-sprachverwendung, stichwort: signifyin, von wo auch sich dann eben ev. schon erklären lässt, warum "bitch [...] sowohl im positiven als auch im negativen sinn verwendet" wird, eben weil es signifyin ist. und das ließe sich vielleicht kurzschließen mit butlers parodie-konzept, wonach "wiederholung [...] also per se immer zitat [ist] und dadurch kreatives, subversives potenzial" besitzt. das wäre dann aber wohl nur machbar mit ausführlichen lbr-text-studien, insofern schon klar, dass es hier nicht platz hatte, aber interessieren würde mich das schon noch, nur so zur ehrenrettung von lbr.
ich hätte mir, wie viel früher in der diskussion bereits erwähnt, gewünscht, mehr den kontext von lbr zu betrachten, also eben erstens ihre erklärte zielgruppe migrant/innen (für die sich vielleicht argumentieren lässt, dass es noch sinnvoll ist, dass sie sich "an einem generalisierenden subjekt [...] orientieren") und zweitens den kontext rund um hiphop-sprachverwendung, stichwort: signifyin, von wo auch sich dann eben ev. schon erklären lässt, warum "bitch [...] sowohl im positiven als auch im negativen sinn verwendet" wird, eben weil es signifyin ist. und das ließe sich vielleicht kurzschließen mit butlers parodie-konzept, wonach "wiederholung [...] also per se immer zitat [ist] und dadurch kreatives, subversives potenzial" besitzt. das wäre dann aber wohl nur machbar mit ausführlichen lbr-text-studien, insofern schon klar, dass es hier nicht platz hatte, aber interessieren würde mich das schon noch, nur so zur ehrenrettung von lbr.
alicewithoutland - 7. Nov, 21:25
weil versprochen, hier (mit zeitlichem abstand, da aus einem sich mir nicht erschließenden grund mein browser die limevalley-seite nicht auf dem neuesten stand anzeigt und ich den beitrag somit erst jetzt lesen konnte,) eine anmerkung meinerseits zu lbr:
gerade wenn der kontext und die zielgruppe mitberücksichtigt wird, ist doch ein konzept, das versucht, zwei gegensätzliche strategien und vor allem zwei derart gegensätzliche ansprüche zu vereinen, problematisch und aus meiner sicht der grund, warum sich das subversive potential bei lbr in grenzen hält: einerseits identifikationsfigur mit konkret-feministischen forderungen à la "du bist eine frau, die weiß was sie will" (wobei ich derartiges in anbetracht der zielgruppe tatsächlich argumentierbar fände) und andererseits eine kunstfigur, die durch wiederholung und überspitzung der mit "bitch" verbundenen attribute diesen begriff möglicherweise subversiv - in welche richtung aber auch immer - umwertet - ist es möglich, beides in einer person, in einem konzept abzudecken? mir scheint, dass durch diese melange zumindest ersteres, weil zu wenig eindeutig positiv (siehe Sexualobjekt-Charakter), nicht funktioniert. zweiteres vielleicht ja, doch ist mir hier nicht klar, in welche richtung das gehen soll und kann.
gerade wenn der kontext und die zielgruppe mitberücksichtigt wird, ist doch ein konzept, das versucht, zwei gegensätzliche strategien und vor allem zwei derart gegensätzliche ansprüche zu vereinen, problematisch und aus meiner sicht der grund, warum sich das subversive potential bei lbr in grenzen hält: einerseits identifikationsfigur mit konkret-feministischen forderungen à la "du bist eine frau, die weiß was sie will" (wobei ich derartiges in anbetracht der zielgruppe tatsächlich argumentierbar fände) und andererseits eine kunstfigur, die durch wiederholung und überspitzung der mit "bitch" verbundenen attribute diesen begriff möglicherweise subversiv - in welche richtung aber auch immer - umwertet - ist es möglich, beides in einer person, in einem konzept abzudecken? mir scheint, dass durch diese melange zumindest ersteres, weil zu wenig eindeutig positiv (siehe Sexualobjekt-Charakter), nicht funktioniert. zweiteres vielleicht ja, doch ist mir hier nicht klar, in welche richtung das gehen soll und kann.
amunt - 12. Nov, 13:46
so, jetzt musst du diesen essay nur noch dahingehend umschreiben, dass er fürs komplex-thema "puppen" verwendbar wird, in ein paar minuten schaffst du das schon, hast ja noch bis zum wochenende zeit.
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