Montag 15. September

eventwochenende in h.

anfangs großer ärger über die provinz und ihre festivals der eitelkeiten. gedacht, dass die eigene erwartungshaltung schon so bescheiden ist, es gut zu finden, wenn es grad nicht ganz schlecht ist und sich darüber ärgern. über die bunt gekleideten und selbstverwirklichten mittfünzigerinnen in den ersten beiden reihen ärgern, die den (wieder einmal überwiegend männlichen) literaturstar anhimmeln und bei der ersten möglichkeit "persönlichen kontakt" knüpfen: "ich hab eine armbanduhr/ kann die sonne deuten / habs im gefühl und kann ihnen bescheid geben, wenn die lesezeit um ist, aber nur ungern, weil ich könnte ihnen ja ewig zuhören."
am ersten tag beschlossen, ich geh jetzt nicht mehr zu literaturveranstaltungen.
dann biobergbauernfest, der ganze platz in penetranten käsegeruch gehüllt, und holzkühe mit gummihandschuhen dran zum melken üben und viel marketenderinnen und trachten, das volle programm. die "normalen" bauern, die jedes andere wochenende ohne viel getös ihren markt dort veranstalten, sind von den hippen biobergbauern ganz an den rand vor die kirche verdrängt worden und bieten dort beschämt und kleinlaut ihr gespritztes gemüse an.
dann eselrennen. aber nicht so wie man blöd als erstes denkt, auf den eseln sitzend sondern so eine promi-veranstaltung, bei der jede/r promi einen esel bekommt, den er/sie karotten vor den eselnüstern wedelnd ins ziel locken soll. unser bürgermeister wird letzter, weil sie ihn verwarnt haben, dass er den esel nicht wie letztes jahr im schwitzkasten ins ziel zwingen darf.
als zusätzliche attraktion hat der eselbauer auch ein hochlandrind mitgebracht. der junge mann, der das rennen moderiert und die zeit bis zum start mit lockeren sprüchen und hintergrundinfo füllen muss, fragt ihn: "ja diese hochlandrinder haben ja ganz besonders ausladende hörner. schneidet man ihnen die nicht ab?"
bauer: "na."
pause
zusatz:"die gehören dazu."
wieder was gelernt.
am nachmittag dann doch wieder zur literaturveranstaltung gegangen. monique schwitter gehört und gut gefunden, leicht versöhnt und den verdacht bekommen, vielleicht bei den jeweils falschen lesungen gewesen zu sein. publikum nach wie vor und sogar noch mehr verachtet, weil es in einer emotionalen notsituation einer lesenden geklatscht hat, um hilflos und unpassend die spannung zu lösen.
abends auf eine geburtstagfeier mit jeder menge gesang und ausdruckstanz und pantomime und fotoshow.
am sonntag sehr müde.

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assotsiationsklimbim - 19. Sep, 10:27

ich habe für mich heuer den schönen und traurigen ausdruck verstrickungsmilde gefunden, womit eigentlich alles gesagt ist.

limevalley + boombaye

mit Vitamin C + A

grad gesagt

danke fürs spreaden!
danke fürs spreaden!
assotsiationsklimbim - 2. Jun, 21:08
schwer zu entscheiden,...
schwer zu entscheiden, ob frühlingshölle (s.u.) oder...
assotsiationsklimbim - 13. Apr, 21:00
du wärst also mal schnell...
du wärst also mal schnell extra wegen knödel nach berlin...
limevalley - 23. Feb, 15:09
hm:( ich bin auch ein...
hm:( ich bin auch ein auslandstiroler. mir sagt niemand...
philosophil - 22. Feb, 17:34
limonentörtchen gibts...
limonentörtchen gibts ganz bestimmt
limevalley - 7. Feb, 11:44

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