und die filme. die wurstfilme sind einem in unserer pornographisierten welt ja schon mal untergekommen. jetzt hat eine, von ihrem artikel her zu schließen, mir wahnsinnig sympathische dame einen wahnsinnig sympathischen artikel darüber geschrieben, der mich sogar diplomarbeitsthemengedanken spinnen lässt. und überhaupt lohnt es sich sehr bei elend und vergeltung und auch auf der entsprechenden myspace seite vorbeizuschauen, weil dort auch andere schöne texte als pdfs zu lesen sind.

"dont't fight the media, be the media". das war eigentlich eh alles was ich beim frühstücken gemeint habe, aber nicht ausdrücken konnte. aber das stimmt so natürlich auch nicht und deine sorge ist berechtigt und wenn das zweifelnde stirnrunzeln uns auch tiefe furchen beifügen mag, ist es gewiss trotzdem unsere aufgabe bis wir vielleicht irgendwann altersmilde werden. (obwohl ich ja eher zur kategorie baglady-shouting-in-public tendiere).

an der theologischen fakultät sind die gänge lang und marmorn, die türen versperrt, weil alle seminarräume tatsächlich als solche ausgestattet sind und die hosenbünde sitzen geschlechterübergreifend durchschnittlich knapp überm nabel (befreundete theos ausgenommen). ein schöner ort um zu lehren, zu lernen und plakate mit gruppenarbeitsergebnissen zu malen.
nach referaten wird sich üblicherweise höflich nach rückfragen erkundigt und jedes mal juckt es mich zu fragen: "also wie jetzt, gott? so mit sohn und taube und allem? höhere macht, meint ihr das ernst?" auch schön: erbsündenlehre. da gibts ganz unterschiedliche modelle und manche sind z.b. von einem poststrukturalistischen ansatz gar nicht so weit entfernt (vorgängige bedeutungsstrukturen, in die wir hineingeworfen sind und die ständig wiederholt bzw. nachgeahmt werden) andere sind trotz spirituellen anliegens erstaunlich biologistisch unterwegs: die frühmenschen hatten noch ein kleineres hirn und daher deutlich eingeschränkte intellektuelle möglichkeiten. das erlaubte ihnen unglücklicherweise nicht alle konsequenzen ihres handelns zu überschauen und daher entschieden sie sich nur allzu oft gegen gott und ein friedliches zusammenleben im garten eden und für rivalität und das böse. weil jetzt aber die nachkommen immer ihre vorfahren immitieren wächst eine menschheit heran, die sich immer weiter von gott entfernt und von sich selber aus das gute fast gar nicht mehr sieht. deshalb muss baby j. auf die erde hernieder steigen um sie zu erlösen. in weiterer folge ließe sich daraus schließen, dass alle, die nicht das christliche erleuchtungslicht schauen in direkter nachfolge der dummdreisten frühmenschen verharren und aus dem dunstkreis des bösen gar nicht rauskommen. dem hat allerdings das zweite vatikanische konzil schon eindeutig widersprochen, deshalb darf man diesen schluss nicht ziehen obwohl er mit solchen prämissen fast unausweichlich scheint.

meistens ist die uni ja freundlich und lasch. ich ärgere mich oft über grottenschlechte referate, bei denen natürlich niemand aufspringt und in einem anfall von gerechtem zorn wettert. das wäre vielleicht manchmal theoretisch vertretbar, aber halt nicht nett.
meistens ist ja auch die voraussetzung für einen fairen kampf (neutrales terrain, ebenbürtige gegnerinnen) bei weitem nicht gegeben und dann ist man halt still und flieht stattdessen aufs klo.
heute aber wäre ich am liebsten aufgrund meiner zeugenschaft ebensolcher oft vermisster kritik am liebsten aufs klo geflüchtet. der grund: der lehrende t. ist schlichtweg gemein. die beiden jungen vielversprechenden referentinnen hatten gerade erst mit ihren ausführungen zu löwental begonnen, der meines erachtens nach wirklich nicht gerade einen leicht verständlichen stil hat, bei dem man sich schon mal gerne vertun kann, wenn man nicht hundertprozentig sattelfest ist. und leider waren durch einige verkürzungen ein paar punkte sehr missverständlich und man hätte durchaus wohlwollend korrigerend eingreifen können. die auf den fuß folgende vernichtende kritik gipfelte jedoch in einem kategorischen "so können sie ihr referat einfach nicht halten". konsequenterweise hätten die beiden eigentlich die schultern zucken sollen und damit an den lehrenden t. abgeben. ich schlage sie jedoch für die verleihung des tapferkeitsordens vor fürs fortfahren trotz glattem schulterdurchschuss.

alles in frage stell. kapier doch verschiedenes gleich sofort jetzt grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrheul
ich weiß dass ich einiges nie so richtig hinkriegen kann also für was der ganze scheiß?

wusste gar nicht, dass das eine der definitionen ist.
was hält man nun davon?

ich hab angefangen

verdammte pornoscheiße!!!!!!!!!!!
was ist denn das für ein beschissenes thema. und warum um alles in der welt, packt mich das um soviel stärker als der restliche kapitalismus-gender-wahnsinn, den ich dann doch immer wieder distanziert analysierend statt emotional betroffen erleben kann. was ich mir zu so gut wie dem ganzen gesichteten material denke (und das war ja eh total harmlos, durchschnittsware halt) ist nur, das ist widerlich und dumm und kompletter müll. aber ich muss es differenzierter betrachten, realitätsnah sein, und dann lese ich alice schwarzer, die es mir netterweise eh oft leicht macht, mir zu denken, na mach mal halblang alice, und dann wieder les ich und schau ich und lese und denke, natürlich ist das erniedrigend, was denn sonst verdammt! und leider rechtfertigt für mich der kleine prozentsatz der sadomaso lesben, die kraft ihrer sexuellen selbstbestimmung das recht haben wollen geknebelt, gefesselt und geschlagen zu werden nicht, das gewaltporno mainstream ist, quasi vanilleeis des pornos, so das mag eh jeder.
und deine lieben netten freundlichen zärtlichen einfühlsamen freunde, (sex-)partner, kollegen auch. ist das nun der dunkle trieb, der uns allen inne wohnt und den wir aber eh gut im griff haben und phantasie darf ruhig mal rauher sein, oder ist das nur gesellschaftliches konstrukt, "sexualisierter sexismus" und folgt die lust dem angebot. locker oder wütend sein? und warum fühl ich mich vor allem elend?

laut j. mehr radikale thesen aufstellen, damit dann im diskurs/streit neues entsteht...
also die anderen für sich arbeiten lassen?
sehr fragwürdig

monophthongierung